Maca – was ist das überhaupt?
Maca und dessen Wirkung war bereits den Inkas bekannt. Sie nutzten die Wurzelknolle als Stärkungs- und Heilmittel oder aber auch als natürliches Aphrodisiakum.
Die peruanische Wurzelpflanze gehört zur Familie der Kressegewächse und sie gibt es in den Farben gelb, rot, lila und schwarz. Die Knolle wird natürlich und bio in der Region Junín Pasco (Anden) in Peru auf über 4000 Höhenmetern angebaut.
Junín Pasco in den Anden Perus
Die Region Junín Pasco hat ein einzigartiges niederschlagsreiches Klima, das durch seine besonders mineralstoffreichen Böden diese Pflanze zum Wachsen bringt und dadurch eine gewaltige therapeutische Kraft entwickelt. Man kann sagen, dass Maca seine Lebensweise an Mensch und Tier weitergibt. Der Wille Macas in dieser Region zu überleben und den Wetterbedingungen zu trotzen und trotzdem zu wachsen, sowie seine Speicherung der Energie und Nährstoffe aus dem Boden und dem Kraftaufwand der Samenbildung zur Selbstbefruchtung, werden auf Lebewesen übertragen. Aber später mehr zu den möglichen Wirkungen.
Die Ernte
Naturbelassen, in traditioneller Handarbeit und unter vollständigen Verzicht auf Pflanzenschutz- oder Düngemitteln wird es meist von Familienbetrieben angebaut.
Der Anbau erfolgt in zwei landwirtschaftlichen Phasen:
Im 1. Jahr reift die Knolle in ca. 8 bis 10 Monaten heran und macht sie somit ökonomisch verwertbar. Doch dann erfolgt keineswegs die Ernte.
Denn das 2. Jahr, das Jahr des Reproduktionszyklus, dient zur Gewinnung des botanischen Samens. Das dauert dann nochmals 6 Monate. Nach dieser Zeit braucht die Erde derselben Ackerfläche 5 bis 8 Jahre Ruhe, um die notwendigen Nährstoffe neu zu bilden.
Die Knollen werden nun schonend in der Sonne getrocknet. Das garantiert die Rohkostqualität. Um sie anschließend vor Feuchtigkeit zu schützen und weiter zu trocknen, werden sie in Zelte verlagert. So verdunstet knapp 90 % der Feuchtigkeit. Für die vollständige Trocknung werden dann Trockenmaschinen eingesetzt. Bitterstoffe werden so abgebaut und der Geschmack der Knolle wird süßer.
Fact: Aus 15 Tonnen frischem Maca entstehen etwa 5 Tonnen Rohpulver. Die Haltbarkeit des Rohpulvers ist bis zu vier Jahre ohne Qualitätsverlust.
Gelbes Maca
Was kann es?
Studien nach kann Maca stimmungsaufhellend, steigernd auf die Libido bei fruchtbaren Lebewesen wirken und kann sogar die Fruchtbarkeit verbessern.
Gelbes Maca erhöht Östrogenspiegel in der Postmenopause
Es kann Frauen in der frühen Postmenopause helfen ihre Wechseljahresbeschwerden, wie Hitzewallungen, besonders nächtliches Schwitzen, oder depressive Verstimmungen, zu lindern. Das ist eine super Nachricht für alle Frauen, die künstliche Hormontherapieprogramme verringern und auf pflanzliche Optionen umsteigen wollen. Aber auch für diejenigen, bei denen keine Hormontherapie durchgeführt werden kann.
Auch die Knochendichte der Probandinnen, die an der viermonatigen Studie teilnahmen, vergrößerte sich, indem Maca die Kalziumeinlagerung in die Knochen befördert und den Eisengehalt des Blutes anhebt. (1)
Maca und die Wirkung auf die Hirnanhangdrüse
Die Wurzelknolle kann die Produktion der fehlenden Hormone mit seinen Pflanzensterolen von innen aus dem Organismus heraus aktivieren. Dadurch wird die Hirnanhangdrüse (= die Schnittstelle zwischen dem endokrinen System* und dem Nervensystem – eine wichtige Hormondrüse im Gehirn) stimuliert und stimmt dann die hormonelle Produktion der Nebennieren, der Schild- und Bauchspeicheldrüse und der Sexualdrüsen je nach Alter aufeinander ab. (2)
*endokrines System = Organe & Drüsen, die Hormone freisetzen und somit zahlreiche Körperfunktionen regulieren und steuern
Fruchtbarkeit und Libido – bei allen Geschlechtern
Nachgewiesen werden kann auch die Verbesserung der Fruchtbarkeit ohne dafür den Östrogenspiegel anzupassen und auch die Verbesserung der Qualität und Anzahl der Spermien ohne Einfluss auf den Testosteronspiegel. (3). Für alle Geschlechter ist auch die Steigerung der Libido, also dem sexuellen Verlangen, möglich.
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Neben all diesen tollen möglichen Wirkungen, ist Maca auch sehr reich an Nährstoffen.
Diese Nährstoffe bescheren dir ein energiereiches Leben und macht die Maca-Wurzel zu einem Booster und Allrounder. Beispiele gefällig?
Starke Muskeln: Durch den hohen Proteinanteil (13 – 16 %) im Maca hilft es dir beim Muskelaufbau – Omega3 unterstützt deine Regeneration.
Starke Knochen: Zink und Calcium in der Wurzelknolle helfen zur Stärkung deiner Knochen und Zähne
Entzündungen hemmen: Die sekundären Pflanzenstoffe Senfölglycoside sollen antibakteriell und entzündungshemmend wirken
Gut für Blut & Herz: Das Eisen in der Maca-Wurzel eignet sich besonders für Vegetarier und Veganer. Kalium in der Knolle unterstützt die Blutdrucksenkung und ist von Bedeutung für deine Herzfunktion.
Schöne Haut & Stressresistenz: Antioxidantien helfen bei der Verhinderung von oxidativem Stress, beim Schutz vor freien Radikalen und können somit Zellschäden und Krankheiten vorbeugen.
Nährstoffe der Maca-Pflanze
59 % Kohlenhydrate |
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8,5 % Ballaststoffe |
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10,8 % Eiweiß |
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0,8 % Fette |
· Laurinsäure · Tridecansäure · Mrystinsäure · Pentadecansäure · Palmitoleinsäure · Palmitinsäure · Heptadecansäure · Linolsäure (Omega-6) · Ölsäure (Omega-9) · Stearinsäure · Nonadecansäure · Gadoleinsäure · Behensäure · Nervonsäure · Lignocerinsäure |
Macamide |
= Pflanzeninhaltsstoffe, die in der Natur nur in Maca vorkommen |
Vitamine |
· Vitamin B1 (Thiamin) · Vitamin B2 (Riboflavin) · Vitamin C · Vitamin B3 (Niacin) |
Mineralstoffe |
· Kalzium · Phosphor · Magnesium · Kalium · Natrium |
Spurenelemente |
· Kupfer · Zink · Mangan · Eisen · Selen · Bor |
Sterole |
· Brassicasterol · Ergosterol · Campesterol · Ergostadienol · Sitosterol |
Senfölglycoside |
= sind sekundäre Pflanzenstoffe aus Schwefel- oder Stickstoffverbindungen, gebildet aus Aminosäuren Daten von: https://www.macapulver.org/inhaltsstoffe-maca/ |
Maca ist also sehr vielseitig einsetzbar und für alle Lebewesen eine Bereicherung. Wir empfehlen jedoch immer vor Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln die Absprache mit dem Hausarzt. Besonders Schwangere oder Personen mit einer Nebennierenschwäche sollten vor Einnahme von Maca mit ihrem Arzt sprechen oder auf die Einnahme von Maca verzichten. Auch wenn es keinen Hinweis auf negative Nebenwirkungen des Maca-Verzehrs während der Schwangerschaft und Stillzeit gibt.
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Quellen:
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Meissner, H. O., Mscisz, A., Reich-Bilinska, H., Mrozikiewicz, P., Bobkiewicz-Kozlowska, T., Kedzia, B., Lowicka, A., & Barchia, I. (2006). Hormone-Balancing Effect of Pre-Gelatinized Organic Maca (Lepidium peruvianum Chacon): (III) Clinical responses of early-postmenopausal women to Maca in double blind, randomized, Placebo-controlled, crossover configuration, outpatient study. International journal of biomedical science : IJBS, 2(4), S. 375–394.
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Muller V. (2002). South American Herb Maca as Alternative to Hormone Replacement Therapy. Whole World Botanical Reports, S. 11.
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Melnikovova I., Fait T, Kolarova M., Fernandez EC., Milella L. (2015). Effect of Lepidium meyenii on Semen Parameters and Serum Hormone Levels in Healthy Adult Men: A Double-Blind, Randomized, Placebo-Controlled Pilot Study. Evidence-based Complementary and Alternative Medicine : eCAM. 2015:324369. doi:10.1155/2015/324369.
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